Ikarus Harsewinkel · gestern · heute · morgen
1960
Aus einer Idee wir Realität; Walter Claas gründet, zusammen mit Lehrer Henze, Ferdi Paul und Heinz Samson, den Ikarus. Wie es sich gehört, wird eine Überems-Wiese entsprechend präpariert und dient als erste Modellflugpiste.
Der erste Flugtag bot neben Fesselflug u.a. Kunstflug mit einer "Bücker 131" und präsentierte die "Tipsy Nipper", das kleinste Modellflugzeug der Welt.
1961
Der Flugtag mausert sich. Am 28. Mai 1961 zeigt man nicht nur erstmals Flagge; auch die Vielfalt der Darbietungen kann sich sehen lassen: Fesselflug, Freiflugmodelle - die der Motorsport- und Rollerclub verfolgte, Bannerflug, Ballonrennen und Fuchsjagd, Formationsflug dreier "Piper Super Cup 13".
1962
Die Vereinsaktivitäten nehmen zu, vor allem mit Blickrichtung auf den Wettbewerbssport.
1963
Werner Käseberg erreicht den fünften Platz beim Vorlaufwettbewerb des DAeC, in den der IKARUS eintritt, jetzt aber schon als "e.V.". Sportlichkeit war angesagt und Erfolge ließen nicht lange auf sich warten.
Werner Käseberg belegt bei der NRW-Landesmeisterschaft in Köln einen zweiten Platz/RC1, hinter dem Deutschen Meister, Fritz Bosch, der 1966 auch zum Ikarus stoßen sollte. In der Klasse RC3 wurde Walther Claas Dritter. Heinz Henschel - langjähriger Hüter der Flugtag Senderannahme und -ausgabe - errang Platz 3 und Ferdi Paul Platz 4. ein zweiter Rang in der Mannschaftswertung rundete den Gesamterfolg ab.
Ein 3-Klassen-Ikarus-Wettbewerb hatte bundesweite Resonanz, so siegte F. Bosch vor W. Käseberg. In der Sparte RC-III wurde W. Claas 2. Sieger. Den Mannschaftswanderpokal der Firma Claas ließ der IKARUS nicht vom Platz und lag klar vor dem PSV Köln.
Bei der Weltmeisterschaft in Belgien brillierte Fritz Bosch als verdienter Co- undMitweltmeister.
1965
Ausrichtung der DaeC-Ausscheidung für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Schweden
1966
Fritz Bosch holt seine 4. Dt. Meisterschaft/RC- Motorkunstflug – jetzt für den IKARUS. Vizemeister wird Clubkamerad Bernie Schwermann.
1968
Innovation ist angesagt, also wird erstmals ein Speed- (Hochgeschwindigkeits- ) Wettbewerb initiiert, um den Weltrekord des Amerikaners Maynard Hill (240 km/h) zu knacken, was eindrucksvoll gelang:
1.Platz – mit dem Weltrekord von 325 km/h für Werner Käseberg/IKARUS
2. Platz – mit sehr guten 305 km/h für Fritz Bosch/IKARUS
Die tolle Jahresbilanz vervollständigt die Deutsche Meisterschaft/RC Kunstflug
von Bernie Schwermann/IKARUS.
1969
Bei der RC Weltmeisterschaft in Bremen ist Fritz Bosch als Teamchef mit der
Nationalmannschaft erfolgreich; der WM-Mannschaftssieg wird errungen.
Nach dem Hochgeschwindigkeits-Rausch galt es jetzt im Langsamflug auf der 50m Strecke
sein Können zu beweisen; 1. Sieger wurde Charly Langenstroer.
Eine IKARUS-KREATION besonderer Art wird aus der Taufe gehoben und soll sich bis
heute als bleibende Attraktion erweisen:
der RC-Nachtflug.
Falsch ist übrigens die Aussage, dass wir diese Schöpfung nur eingeführt haben, weil die
Tagesstunden, bei steigendem Andrang von Piloten, nicht mehr ausreichen. Wie die
Folgejahre zeigen, ist Spezialistentum und -tun angesagt.
Ab 1970
Die rasanten Entwicklung des Flugmodellsports mit ihren vielfältigen Spektren führt zu einer
Neuorientierung, die auch in anderen Sportarten Einzug hält - dem Breitensport -
Gedanken.
Unter Berücksichtigung der sich daraus ergebenen Aspekte, wird die Geräte-Hütte erstellt, die
nach und nach bis zur heutigen Größe mit Clubraum ausgebaut wurde.
Die sportlichen Ambitionen beschränken sich in den Folgejahren mehr oder weniger auf
Aktivitäten der Ikarianer in Simprop - Diensten.
Der Modell-Großflugtag, als Institution zu Pfingsten, wird weiter ausgebaut.
Erstmals zeigt D. Schlüter einen kontrolliert geflogenen Modellhubschrauber.
1976
Ausrichtung der Landesmeisterschaft für RC-Modellhubschrauber mit dem Sieger:
Hans Michael Bosch
Beim Intern. Luftzirkus zu Pfingsten zeigt Andreas Gasser, Zürich, seine Modellluftschiff
"LZ-127 - Graf Zeppelin" mit 6,74, Länge und 89 cm Durchmesser.
1977
Die Bücker-Jungmann-Staffel des Ikarus hat Premiere. Überhaupt geht der Trend zur Größe;
so zeigt Bruno Gottfried seine "Super-Constellation", 4-motorig, mit über 5m Spannweite,
und auch das Fernlenkluftschiff von K.L. Busemeyer aus Rheine zieht majestätisch seine
Bahnen - immerhin 8,80m lang und mit einem Durchmesser von 1.45m. Vom fliegenden
Schubkarren, über Wum und Wendelin, bis hin zum Bierdeckel, fast alles ist fliegend zu
Machen.
1980
Der amerikanische Meister, Ernie Huber, demonstriert eindrucksvoll seine Sonderklasse, d.h. erstmals RC-Hubschrauber-Rückenflug.
1981
Den sich ständig verändernden Anforderungen und Novitäten des Flugmodellsports wird
Rechnung getragen. Zumeist ist es dem IKARUS eindrucksvoll gelungen, besondere
Attraktionen zu Pfingsten nach Harsewinkel zu bringen. Der Breitensportgedanke kam in den
Folgejahren gezielt durch den Nachwuchswettbewerb Technicoll-Club zum Tragen.
Nach dem Hubschrauberboom kam die Großmodellwelle, die wiederum durch eine
Elektroflug-Euphorie abgelöst wurde. Da die Entwicklung auf diesem Sektor - z.B.. mit
Solarzellen-Technik- konstant fortschreiten, wird diese Art des umweltfreundlichen, leiden
Fliegens ein Wechsel für die Zukunft sein.
Egal, welche Sparte Sie besonders mögen, die Mini-Modelle mit Cox-Motor oder den 10m-
Scale-Segler, die mehrmotorigen Riesen oder lautlosen Elektro-Hubi, wir werden bemüht
sein, Sie - unser Publikum - auch über Pfingsten 1992 hinaus zufriedenzustellen.